Teil 1 und Teil 2 und Teil 3 und Teil 4 findest Du hier.
Nun, der Geist, der in einer solchen Jugendgruppe herrschen muss, ist zu aller erst der Geist der Kirche. Es kann sich nicht darum handeln, dass irgendeine Sache gemacht wird, die von irgendjemandem geführt wird, sondern es handelt sich darum, dass eine geistige Führung vorhanden ist, und dass eine Jugendgruppe entsteht, – ein Werk der Kirche, das der Kirche dient. Das „sentire cum ecclesia“, das Fühlen, Empfinden und denken mit der Kirche. Das scheint mir ein sehr, sehr wichtig zu sein, vor allem in der heutigen Zeit, wo wirklich dieser kirchliche Geist, der kein anderer ist, als der Geist Jesu Christi, denn die Kirche ist nichts anderes als der fortlebende Christus, der sichtbar fortlebende und gnadenausspendende Christus, das scheint mir in der heutigen Zeit besonders gefordert zu sein.
Hier wird eine Gruppe aufgebaut, die schlicht und einfach katholisch ist, nicht mehr und nicht weniger.
Natürlich katholisch in vollen Sinn des Wortes, katholisch heisst insbesondere nicht modernistisch, katholisch heisst nicht liberal.
Das sind Konsequenzen, die sich unmittelbar daraus ergeben.
Was uns nun am Herzen liegt, das ist die Lehre der Kirche, vor allem, wie ich bereits erklärt habe, die Soziallehre der Kirche und der kirchliche Geist. Es wird sich nicht darum handeln, dass man der ein oder anderen Erscheinung nachläuft und diese zu seinem wesentlichen Lebensinhalt macht, sondern es wird darum gehen, zu beten, wie die Kirche immer gebetet hat, zu lehren, wie die Kirche immer gelehrt hat und zu leben, wie die Kirche immer gelebt hat, das ist alles, nicht mehr und nicht weniger.
Insofern werden unsere Gottesdienste selbstverständlich in lateinischer Sprache sein, das ist ein Teil diese Denkens mit der Kirche, denn die Kirche hat die lateinische Sprache immer gehegt und gepflegt, und die Liturgie der Kirche ist einfach in lateinischer Sprache.
Insofern wird auch die Gregorianik ihre Rolle spielen. Pius X. hat das gewollt und angeordnet, dass man die Gregorianik pflegt und hat sie bezeichnet als den eigentlichen liturgischen Gesang.
Wenn Sie die einzelnen Messen ein bisschen kennen, es handelt sich nicht darum, dass man nur die Engelmesse kennt, sondern vielleicht auch die eine oder andere, und wenn Sie sich da ein bisschen hineinleben in die Gregorianik, so werden Sie sehen, dass hier ein Element ist, das typisch kirchlich ist, das nicht bombastisch ist, das nicht übertrieben ist, sondern schlicht und einfach schön und was wie ein reinigendes Feuer auf die Seele ist, in ihrer Einfachheit und Schlichtheit.
Darum werden wir also alle eine hohe Wertschätzung haben für die Liturgie der Kirche, auch das muss ich hier sagen, dass die Regel die alte hl. Messe sein muss. Ich will keineswegs behaupten oder fordern, dass man nur die alte Messe hat, aber wohlgemerkt, als Regel. Als Regel muss uns die alte Messe gelten und wenn man in die neue Liturgie geht, so sollte das die Ausnahme sein. Ich kann dafür in aller Deutlichkeit die Gründe darlegen. Es gibt Gründe dafür. Die neue Liturgie ist nicht mehr katholisch und diese Aussage kann ich sehr wohl begründen und insofern muss bei unserem Treffen auch für jeden einzelnen von Ihnen die alte Messe das Fundament sein.
Natürlich wird der Geist sein, der Geist der Furchtlosigkeit, vor wem auch immer. Man wird auch hintreten vor Bischöfe wenn dies erforderlich ist. Sie brauchen alle Mut. Es wird ein gewisser soldatischer Geist herrschen, ein klein wenig militärisch.
Wenn man nicht diesen jugendlichen Geist, diesen frischen Geist, diesen Mut hat, dann wird das eine lahme Sache, und dann wird das etwas, womit niemandem gedient ist – weder Ihnen noch dem lieben Gott. Es muss etwas Frisches etwas Straffes mit Initiative und mit Schwung sein. Wir sind doch schliesslich alle jung, und ich meine, wenn wir uns heute schon zurückziehen und nur noch unsere Privatdevotion machen, dann können wir uns gleich einsalzen lassen.
Das Wirken der Gruppe muss dann missionarisch sein, es muss z.B. an Gegenveranstaltungen teilgenommen und im Namen der Jugend Widerspruch erhoben werden – das ist wichtig: im Namen der Jugend. Sie müssen im Betrieb, in den Schulen auftreten, am besten nicht allein, sondern zu zweit, zu dritt oder mehreren, und dann auf die Pauke hauen. Wir haben nichts zu verlieren, wir haben die Wahrheit auf unserer Seite. Das Recht und die Wahrheit. Mit dieser Furchtsamkeit und Duckmäuserei muss grundsätzlich aufgehört werden. Das kann nicht so weitergehen!
Man muss dann in seiner Umgebung wirken und sie dazu anhalten, dass sie ihren Glauben bewahren. Man muss die sieben Werke der leiblichen und geistigen Barmherzigkeit ausüben. In der heutigen Zeit vor allem die Irrenden zurechtweisen. Man muss den Glauben verteidigen, wo auch immer, sei es gelegen oder ungelegen.