Liebe KJBler
«Viele Seelen gehen verloren, weil niemand für sie betet und opfert.» Dieser Satz, Unserer Lieben Frau von Fatima, kam uns in letzter Zeit sicherlich schon häufiger zu Ohren. Doch sind wir uns wirklich bewusst, was er bedeutet? Die Ewigkeit anderer Menschen hängt von uns ab. Der liebe Gott vertraut jedem von uns einige Seelen an. Dem einen wahrscheinlich mehr, dem anderen ein paar weniger. Doch die Zahl spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass wir uns dessen bewusst werden und uns für das Heil anderer Seelen verantwortlich fühlen.
Durch uns können Seelen gerettet oder verdammt werden! Stell dir vor, dass Seelen auf ewig verdammt werden, und das nur, weil du nicht für sie gebetet hast, bei dieser oder einer anderen Gelegenheit nicht ganz katholisch gehandelt hast oder weil du aus Angst die Wahrheit verschwiegen hast.
Wenn zum Beispiel zwischen dir und deinen muslimischen Kollegen/innen die Frage auftaucht: «Werden wir Muslime gerettet?» Was antwortest du da? «Hmm, das weiss ich nicht. Das ist Sache zwischen dir und Gott.» oder «Das kann ich dir nicht sagen, da ich nicht Gott bin.»
Klar sind diese Antworten an sich nicht falsch, aber hätte man da nicht eine bessere, hilfreichere Antwort geben können? Was hättest du gesagt? Hättest du die Courage gehabt zu sagen, dass es ausserhalb der Kirche kein Heil gibt?
Sicherlich soll man die Wahrheit nicht jedem ins Gesicht werfen, ohne vorher abgewogen zu haben, ob diese Antwort hier angebracht ist oder nicht. Man soll Klugheit walten lassen. Aber vergiss nicht: Angst hat nichts mit Klugheit zu tun.
Habe keine Angst, die Wahrheit offen zu sagen! Es soll dir lieber sein, dass man dich für «altmodisch» anschaut und sagt «Das glaubst auch nur du.», als dass durch deine Menschenfurcht wertvolle Seelen für immer verloren gehen.
Aber nur mit dem Sagen der Wahrheit ist es natürlich noch nicht getan. Das Gebet ist das beste Werkzeug, das uns von Gott hinterlassen wurde, um alle Gnaden für uns und unsere Mitmenschen zu erlangen.
Die Muttergottes selbst legt uns ein ganz besonders Gebet ans Herz, den Rosenkranz. Wir sollen ihn beten zur Rettung der Welt! Wie wertvoll ist doch das Rosenkranzgebet, welchem ein ganzer Monat und ein eigenes Fest gewidmet sind. Verwerfen wir diese Waffe nicht, sondern nützen wir Sie mit viel Mut und Vertrauen für die Anliegen unserer lieben Muttergottes.
Wenn es einige unter Euch gibt, welche ein wenig Mühe haben, ihn zu beten, empfehle ich sehr das Büchlein «Rosenkranzbetrachtung», welches von den Seminaristen speziell für uns KJBler entworfen wurde. Mit kleinen Gedankenstützen zu jedem Gegrüsst, ist es ein gutes Mittel, um gesammelter über die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten zu können.
Ich möchte mit einem Zitat von Lorenzo Scupoli schliessen und wünsche euch viel Ausdauer im Gebet.
«Durch das Gebet wirst du – wenn du dich seiner wohl zu bedienen weisst – Gott das Schwert in die Hand drücken, mit dem er für dich kämpft und siegt.»
Es grüsst Euch herzlich,
Anna