Da war es auch schon wieder vorbei, das sportliche Highlight des KJB-Sommers 2017. Tränen, Blut und Schweiß sind in Strömen geflossen. Nun ja, zumindest das mit dem Blut ist eine Übertreibung.
Jede der 10 angetretenen Mannschaften hat wahrlich ihr Bestes gegeben und um den begehrten KJB-Wanderpokal gekämpft. Dies beweist die Gruppenphase, in welcher es einige Verletzte und einen wahren Tor-Regen gab. Was das heißt? Zum Beispiel, dass der Mannschaft Memmingen 1 eine perfekte Siegesserie mit 10:0 Toren gelang. Insgesamt fielen bis zum Beginn der Platzierungsspiele 57 Tore.
Im Halbfinale wurde es dann richtig spannend. Es hieß Kleinwallstadt gegen Saar. Nach Ablauf der Spielzeit stand es noch immer 0:0. Elfmeterschießen sollte die Entscheidung bringen. Die Keeper der beiden Mannschaften schafften es immer wieder die Schüsse zu parieren. Erst dem Torwart von Kleinwallstadt gelang der entscheidende Treffer und er schoss damit seine Mannschaft unter Begeisterungsstürmen ins Finale. Das zweite Halbfinale, gespielt zwischen Memmingen 1 und Nürnberg ging 1:0 aus.
Im Finale begegneten sich damit Kleinwallstadt und Memmingen 1. Die Partie begann mit viel Tempo und Einsatz. Eine wirklich bemerkenswerte Leistung, bedenkt man, dass bereits seit knapp sechs Stunden, bei strahlendem Sonnenschein und rund 25°C gespielt wurde. Nach 20 Minuten und einigen nervenzerreisenden Momenten, stand der Sieger fest: Memmingen 1 gewann mit 2:0.
Im kleinen Finale spielte Nürnberg gegen Saar, wobei Saar mit 3:0 gewann und auf dem 3. Platz landete. Im Einzelnen sehen die Platzierungen wie folgt aus:
Platzierung | Mannschaft |
---|---|
1. | Memmingen 1 |
2. | Kleinwallstadt |
3. | Saar |
4. | Nürnberg |
5. | Reinhausen |
6. | Göffingen 1 |
7. | Nord-West |
8. | Stuttgart |
9. | Memmingen 2 |
10. | Göffingen 2 |
Neben der sportlichen Seite, wurde das Treffen natürlich auch von geistigen Vorträgen begleitet. Im ersten Vortrag wurden die KJBler auf den Sinn des Treffens eingestimmt mit den Fragen: Was ist Wettstreit und was bringt er uns? Von den Griechen und Römern über Paulus bis hin zum Lehramt der Kirche wurden Quellen behandelt die klarstellten, dass sportlicher Wettstreit uns auch zu besseren geistigen Wettstreitern für Jesus Christus machen.
Pater Markus Pius Pfluger nutzte die Gelegenheit am Sonntag und präsentierte einen schon in die Jahre gekommenen, aber immer noch hochinteressanten Artikel aus dem DGW: Spagetti – für die Seele. Die Zuhörer stutzten. Offensichtlich erinnerte sich niemand mehr an den Artikel. Irgendwie ironisch, geht es doch darum mehr zu lesen. Ignatius von Loyola darf als Musterbeispiel dienen. Auf dem Krankenbett bekehrt er sich – durch geistige Lektüre. Sie ist wie Spagetti oder ein Sonntagsbraten, Nahrung für die Seele. Ob in schwierigen Situationen oder nach 20 Jahren Priestertum, sie kann unserer hungernden Seele Stärkung und Wegzehrung sein.
In der Predigt schließlich sprach Pater Reiser zu allen Gläubigen, besonders aber zu den anwesenden KJBlern den Glauben doch bewusster zu leben. Er verglich dabei den Besuch der hl. Messe mit einer persönlichen Einladung von Bischof Fellay ins Generalhaus nach Menzingen. Die große Ehre, persönlich von seiner Exzellenz empfangen zu werden und an der speziell für diesen Anlass bereiteten Tafel speisen zu dürfen, ist nur ein schwaches Abbild dessen, was Gott für uns tut. Doch wie kommen wir dieser Einladung nach?
Am Schluss dieses Berichtes möchte ich noch die besondere Leistung des Küchenteams, der Mädels der KJB Göffingen, hervorheben. Diese haben es geschafft in einer, großzügiger Weise als winzig zu bezeichnenden Küche, rund 80 hungrige Jungs mit leckeren Buletten, Wurstgulasch und Erdbeerkuchen zu versorgen. Ein herzliches Vergelt’s Gott.