Am Samstag, den 13. Juni war es endlich wieder soweit: Nach etlichen Wochen schweißtreibender Vorbereitung kamen aus ganz Deutschland zahlreiche, hochmotivierte, siegesdurstige KJBler zusammen, um die begehrte Trophäe zu erobern. Doch bevor es ins Stadion ging, bat man zunächst in der heiligen Messe um ein gutes Gelingen des Treffens und wurde zusätzlich durch einen lehrreichen und motivierenden Vortrag über das soziale Christkönigtum als Ziel und Auftrag der KJB im Glauben gestärkt und für weitere Taten gewappnet. Darauf packte jeder seine Sachen und der Autocorso bewegte sich in Richtung Arena. Nach der mit Spannung erwarteten Auslosung der Gruppen standen folgende Partien fest: In Gruppe A traf Gastgeber Stuttgart auf den Geheimfavorit aus Saarbrücken, Titelkandidat Rheinhausen und die wiedererstarkten Kleinwallstädter. In Gruppe B trat Titelverteidiger Memmingen gegen die starken Jungs aus Kochendorf, hochmotivierte Göffinger und die junge Mannschaft aus Nürnberg an. Die Vorfreude stieg und um elf Uhr war es soweit. Der Anpfiff ertönte und Titelverteidiger Memmingen eröffnete das Turnier. Nach vielen packenden Partien standen die Halbfinalisten fest. In Gruppe A setzte sich Kleinwallstadt als souveräner Gruppensieger durch und musste im Halbfinale gegen die ballsicheren Kochendorfer ran. Im zweiten Halbfinale ein echter Kracher: Memmingen gegen Rheinhausen! Ein Jahrhundertspiel! Während sich Kleinwallstadt überraschend leicht tat und Kochendorf mit einer satten 4:0 Packung zum Duschen schickte, lieferten sich Memmingen und Rheinhausen wie erwartet ein hitziges Duell. Obwohl die Schwaben aus Memmingen zweimal in Führung gingen, gaben die Badener nicht auf, zeigten große Moral und glichen beide Rückstände aus. Und dann das: Der Schiedsrichter blickte schon auf die Uhr, hatte die Pfeife bereits im Mund, als den kämpferischen Rheinhausenern in letzter Sekunde der vielumjubelte 3:2 Siegtreffer gelang. Damit stand das Finale fest. Doch bevor es zum großen Showdown zwischen Kleinwallstadt und Rheinhausen kam, spielten die beiden ausgeschiedenen Halbfinalisten um Platz drei, den sich die Memminger letztlich verdient sichern konnten. Herzlichen Glückwunsch! Aber nun war alles angerichtet für ein großes Finale. Angeführt vom starken Unparteiischen Markus Merk(le), liefen die Mannschaften, unter tosendem Applaus der Fans, in das seit Monaten ausverkaufte Stadion ein. Anpfiff! Kleinwallstadt machte von Beginn an großen Druck und schnürte Rheinhausen in deren eigenen Hälfte ein. Selten mal ein Entlastungsangriff der Badener. Die Kleinwallstädter versprühten wieder alten Glanz und erzielten nach einer Traumkombination das längst überfällige 1:0. Mit diesem schmeichelhaften Spielstand rettete sich Rheinhausen in die Halbzeitpause. Danach wachte Rheinhausen endlich auf und kam nun besser in die Partie. Das Spiel wurde nun rauer und es wurde um jeden Zentimeter geackert. Doch dann die kalte Dusche für Rheinhausen. Kurz vor Ende der Partie kam die vermeintliche Vorentscheidung. Ein Geniestreich von „Calli“ führte zum erlösenden 2:0. Das Knockout? Wieder zeigte Rheinhausen Moral und kam noch zum Anschlusstreffer, doch es war zu spät. Sekunden danach pfiff Markus Merk(le) das hochklassige Finale ab und die Kleinwallstädter fielen sich überglücklich in die Arme. Um 16:32 Uhr reckten sie den Pott in den schwäbischen Himmel. Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung! Damit war das Turnier beendet und alle KJBler fuhren mit hungrigem Magen zum Grillplatz zurück. Erschöpft, aber zufrieden saß man nun ums Lagerfeuer und ließ den Abend gemütlich ausklingen. Nach der gemeinsamen Komplet begab man sich nach und nach in die Zelte. Am nächsten Morgen zelebrierte der Distriktobere Pater Udressy, der eigens angereist war, die heilige Messe und hielt anschließend einen Vortrag, in dem er am Beispiel des Tobias aus dem Alten Testament verschiedene Aspekte zum Thema der Männlichkeit erklärte. Am Nachmittag verabschiedeten sich die Gäste und begaben sich, motiviert und gestärkt durch Gebet, Sport, Vorträge und Gemeinschaft, wieder in ihren Alltag zurück.