Regionaltreffen Nord

Am zweiten Adventswochenende 2019 fand das Regionaltreffen Nord in Aachen statt. Eigentlich müsste man hier sogar Über-Regional-Treffen sagen. Denn die Region deckt nicht nur den Bereich von Frankfurt a. M. bis Hamburg ab, sondern mit der Gruppe Aachen sind sogar auch Luxemburger und Belgier vertreten… zudem steht die Kapelle der Aachener KJB in Kerkrade, etwa 250 m hinter der deutschen Grenze in den Niederlanden. Verständigungsprobleme gab‘s trotz allem keine, da alle Teilnehmer deutschsprachig waren.

Nach vormittaglichen Vorträgen zum KJB-Programm (von Andreas Merkle) sowie zum Nutzen des Advents als Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest (von Pater Reiser) ging es dann nachmittags in die Aachener Innenstadt.

Der Dom, erbaut vor über 1.200 Jahren durch Karl den Großen, beeindruckte mit seinen von goldfunkelnden Mosaiken bedeckten Wänden und Gewölben. Dank des Insider-Wissens der einheimischen KJB-ler erfuhren wir auch, was es der Sage nach mit der bronzenen Wölfin im Eingangsbereich und dem versteckten „Teufelsfinger“ am Eingangstor auf sich hat. Wer die rundumlaufende Empore bestieg, konnte sich sogar auf den marmornen Thron Karls des Großen setzen. Naja, nicht ganz. Aber wir standen zumindest direkt davor. Allzu bequem sieht er sowieso nicht aus, soll jedoch immerhin aus Steinen des Palastes von Pontius Pilatus bestehen. Knapp 400 Jahre lang wurden auf diesem Thron viele Könige und Königinnen des Hl. Römischen Reiches gekrönt. Auch die Schwefelquellen der Stadt wurden im Anschluss besichtigt. Der Aufenthalt hier war wegen des Schwefelgeruchs jedoch eher von kurzer Dauer. Aachen war lange Zeit ein berühmtes Heilbad und könnte daher auch Bad Aachen heißen… allerdings würde es mit einem „B“ am Anfang dann nicht mehr an erster Stelle in der Liste deutscher Städte stehen. Der Weihnachtsmarkt kann sich ebenfalls sehen lassen, sofern man im Menschengedränge überhaupt noch was sieht. Aber es war nun mal Samstagnachmittag, da sind verständlicherweise auch mal mehr Leute in der Innenstadt unterwegs.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie ein Schulklasse sich im Hattersheimer Religionsunterricht anstellt und zu jeder Frage eine lustig-falsche Antwort weiß, der kam am Abend durch die Darbietung eines entsprechenden Sketches auf seine Kosten. Nachdem wir schon extra aus dem Süden angereisten hohen Besuch von Pater Reiser und Andreas Merkle aus der KJB-Leitung hatten, stellte sich im Verlauf des Abends sogar noch bischöflicher Besuch ein: Der Hl. Nikolaus (in Form eines Stellvertreters) in Begleitung seines treuen Knecht Ruprechts (welcher ebenfalls ein Stellvertreter gewesen sein soll). Kurze Texte über die einzelnen KJB-Gruppen, die zuvor in Reimform von einer jeweils anderen Gruppe verfasst worden waren, sorgten auch hier für frohe und lustige Stimmung.

Am Sonntagmorgen folgte noch ein Vortrag zum Klimawandel, beziehungsweise zum Anteil, den das menschlich verursachte CO2 dazu beitragen soll. Gefolgt vom festlichen Hochamt, da es nicht nur zweiter Adventsonntag war, sondern zugleich auch das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria. Abschließend gestärkt durch Mittagessen sowie Kaffee & Kuchen traten dann alle wieder die Heimreise an, welche glücklicherweise einmal nicht durch halb Deutschland erfolgen musste 😉